Die Arbeitsgruppe Wohnen im Alter
Die AG wurde 2021 gegründet und trifft sich seitdem regelmäßig. Am Anfang stand die Analyse der Situation, was die Altersstruktur der Genossenschaft und die baulichen Voraussetzungen betrifft. Eine Begehung aller 21 Häuser der Genossenschaft ergab eine deutliche Befürwortung von Treppenliften und eine Entscheidung gegen den Einbau von Fahrstühlen. Eine Fragebogenaktion in allen Häusern ergab das 96 Prozent der Befragten gerne in der Genossenschaft alt werden, in ihren Wohnungen und Häusern bleiben wollen und dafür 88 Prozent bereit wären mehr Miete zu zahlen. Zusätzlich ergaben sich Vorschläge für kleine Maßnahmen zur Behebung von Barrieren in den Häusern.
Daraus entwickelte die Arbeitsgruppe folgende Empfehlungen :
Keine Empfehlung für Fahrstühle
Nur in einigen wenigen Häusern könnte bautechnisch ein Aufzug eingebaut werden. Bei geschätzten Kosten von z. Z. 300 000 Euro und den zu erwartenden hohen Betriebskosten halten wir dies für keine finanzierbare Lösung. Treppenlifte mit Kosten von zur Zeit 30 000 Euro halten wir für die angemessene Massnahme für ein barrierearmes Wohnen im Alter.
Empfehlung für kleinen Sonderetat
Ein Etat für kleinere Sofortmaßnahmen – etwa einen zusätzlichen Handllauf im Treppenhaus, bauliche Verbesserungen bis hin zu Haltegriffen in Badezimmern – sollte in den Instandhaltungsplan eingestellt werden. Weitergehende/ größere Maßnahmen müssten über die Pflegeversicherung der Mieter:Innen abgedeckt werden. Ansprechpartner wären die Aufsichtsräte der jeweiligen Häuser, die sich mit dem Büro in Verbindung setzen.
Empfehlung für Wohnungstausch
Wir schlagen vor, eine Liste mit Umzugswünschen aus Gesundheitsgründen anzulegen. Mittelfristig ergibt sich daraus die Möglichkeit, dass Genoss:innen in günstiger gelegene Wohnungen im Hochparterre /erstem Stock umziehen können.
Wenn eine günstig gelegene Wohnung in der Genossenschaft frei wird, soll diese zuerst zum Tausch angeboten werden, bevor sie in die reguläre Vermietung geht. Um die Liste würde sich die Arbeitsgruppe kümmern. Tauschwünsche könnten einfach über die Webseite der Luise angemeldet werden. Natürlich sind auch Angebote für einen Tausch willkommen.
Empfehlung für Treppenlifte
In sehr vielen Häusern – jedoch nicht in jedem Treppenhaus – könnten langfristig und bei Bedarf Treppenlifte eingebaut werden. Bei Kosten von z.Z. 30.000 Euro kann das gut über Kredite (Laufzeit 10 oder 15 Jahre) finanziert werden. Vorstand und Arbeitsgruppe schlagen eine hälftige Bezahlung durch das Haus und die Genossenschaft vor. Bei Einzelmieterhäusern sollten die hälftigen Kosten auf die Mietparteien des betroffenen Aufgangs verteilt werden. Gemeinschaftshäuser regeln ihre Umlage selbst. Befristete und seltene Fördermöglichkeiten (Kredite oder Zuschüsse) durch die Investitionsbank Berlin Brandenburg und die Kreditanstalt für Wiederaufbau sowie Zuschüsse durch die Pflegeversicherung werden vor Beginn der Maßnahme durch die Arbeitsgruppe geprüft.
Der Tausch von Wohnungen hat Vorrang vor dem Einbau eines Treppenlifts.
Weiter hat die Arbeitsgruppe eine kleine Liste mit Informationen zu Hilfsangeboten, Pflegeheimen in Kreuzberg etc. erstellt.